Das Bild zeigt die Frontansicht der Torso-Skulptur, man sieht Bereiche, wo die Rinde noch original erhalten ist und organisch fließende Formen, wo ich Material entfernt habe. Die weichen Flächen sind kontrastiert mit schärferen Kanten und den Konturen der Rinde. Außerdem sieht man die natürliche Textur der Buche und die seidenmatte Oberfläche, die mit Hartöl poliert wurde. Hintergrund ist eine weiß gestrichene Wand.
Das gleiche Setting wie zuvor, aber diesmal die 'Rückseite' des Torso.

Torso

über's authentisch sein

Eine hybride Skulptur, bei der ich und der Baum gemeinsam das Ganze geschaffen haben.

Eine frisch geschlagene Buche war die Basis für diese Figur. Ich ging in Resonanz mit den beiden Ast-Stümpfen und gab ihnen einen Körper.

Viele von uns tragen vernarbte Wunden mit sich - physische und psychische - die uns in unserer Beweglichkeit und unserem Potential einschränken, unseren Ausdruck behindern oder uns im Wortsinn verkrüppeln, in Körper und/oder Geist.

Anders als Bäume, können wir uns keine neuen Äste wachsen lassen. Wir müssen mit dem auskommen, was wir haben.

Aber wir können die Wunden anerkennen, dem Schmerz begegnen und mit der Deformation, den Brüchen arbeiten.
Es ist keine Lösung, zu versuchen sie zu ignorieren, über sie hinwegzugehen und vorzugeben, sie wären nicht existent.

Anders als man denken mag, wird es davon schlimmer, schwärt unterschwellig, bläht sich auf und wird zu einem Schatten-Selbst, das einen komplett vom Weg abbringen kann.

Ich möchte stattdessen stolz auf meine Wunden sein, auf die Schlachten, die ich geschlagen - und überlebt habe.

Wenn wir unsere gegebene Form zur Gänze ausfüllen, sind wir frei und von einer ganz besonderen Schönheit und Lebendigkeit.

Und wir sehen so viel mehr!
Sehen hinter die Masken und die Schminke, das falsche Lächeln und das aufgesetzte Gehabe.
Wir können soziale Konventionen entspannt betrachten und wahre Menschen werden.

Die Menschheit braucht uns authentisch.

Das Bild zeigt die Frontansicht der Torso-Skulptur, man sieht Bereiche, wo die Rinde noch original erhalten ist und organisch fließende Formen, wo ich Material entfernt habe. Die weichen Flächen sind kontrastiert mit schärferen Kanten und den Konturen der Rinde. Außerdem sieht man die natürliche Textur der Buche und die seidenmatte Oberfläche, die mit Hartöl poliert wurde.
Dieses und die weiteren Bilder in der Galerie sind leicht gedrehte Ansichten der hohen, schlanken Skulptur, die auf einer dunkelgrauen Zement-platte steht. Ich werde daher die weiteren Bilder nicht einzeln beschreiben, sorry...
Bild 3
Bild 4
Bild 5
Bild 6
Bild 7
Bild 8
Bild 9
Bild 10
Das letzte Bild in der Serie, wir sind jetzt einmal rundrum gegangen...

Details

Nahaufnahme eines Asts auf der Schulter der Torso Skulptur. Die hell beschienene weiße Wand dahinter reflektiert auf der glänzenden Oberfläche.
Nahaufnahme der Herzregion der Skulptur, wo sich drei scharfe Kanten treffen. Teilweise sichtbar ist die Schulter die noch mit Rinde bedeckt ist und die Rinden Kante, die deren innere, körnige Struktur zeigt.
Nahaufnahme eines der 'Arm-Stümpfe', wo ein Ast entfernt worden war und die Rinde darüber gewachsen ist, wie Narbengewebe. Die Rinde drumherum ist faltig.
Nahaufnahme eines kleinen Astes im Buchenholz, umgeben von den art-typischen 'Spiegeln', radiale Versorgungskanäle die je nach Lichteinfall das Licht anders reflektieren als der Rest der Oberfläche. Sie bilden interessante Strukturen durch die Form der Skulptur.
Nahaufnahme eines kleinen 'Knopfes', der aus dem Rindenbereich der Skulptur gewachsen ist. Eine helle weiße Wand dahinter reflektiert auf der glänzenden Oberfläche. Starke Tiefenunschärfe lässt Hintergrund und Vordergrund verschwimmen.
Eine Nahaufnahme eines Risses, der sich auf der Brust der Figur geformt hat, da sie aus frischem Buchenholz geschnitzt wurde. Die Holz Maserung zeigt erneut die Spiegel, hier aber als kleine längliche 'Körner', die dunkler sind als die Umgebung. Oben rechts ist ein Stück Rindenkante sichtbar.
Nahaufnahme des Fußes der Skulptur, wo sie auf der Zement-Basis ruht. Die Sonne scheint von rechts und der Torso wirft einen Schatten, in dem die Basis deutlich dunkler ist.
Der Torso von oben in der Nahaufnahme zeigt den Kern des Baums und die radialen Spiegel als Linien nach außen. Das Holz wirkt leicht rötlich in der Abendsonne. Das obere Ende hat zwei Stufen vom originalen Schnitt des Baums und Risse. Es ist im Fokus, alles darunter wird zunehmend unscharf und dunkel.