Eine hybride Skulptur, bei der ich und der Baum gemeinsam das Ganze geschaffen haben.
Eine frisch geschlagene Buche war die Basis für diese Figur. Ich ging in Resonanz mit den beiden Ast-Stümpfen und gab ihnen einen Körper.
Viele von uns tragen vernarbte Wunden mit sich - physische und psychische - die uns in unserer Beweglichkeit und unserem Potential einschränken, unseren Ausdruck behindern oder uns im Wortsinn verkrüppeln, in Körper und/oder Geist.
Anders als Bäume, können wir uns keine neuen Äste wachsen lassen. Wir müssen mit dem auskommen, was wir haben.
Aber wir können die Wunden anerkennen, dem Schmerz begegnen und mit der Deformation, den Brüchen arbeiten.
Es ist keine Lösung, zu versuchen sie zu ignorieren, über sie hinwegzugehen und vorzugeben, sie wären nicht existent.
Anders als man denken mag, wird es davon schlimmer, schwärt unterschwellig, bläht sich auf und wird zu einem Schatten-Selbst, das einen komplett vom Weg abbringen kann.
Ich möchte stattdessen stolz auf meine Wunden sein, auf die Schlachten, die ich geschlagen - und überlebt habe.
Wenn wir unsere gegebene Form zur Gänze ausfüllen, sind wir frei und von einer ganz besonderen Schönheit und Lebendigkeit.
Und wir sehen so viel mehr!
Sehen hinter die Masken und die Schminke, das falsche Lächeln und das aufgesetzte Gehabe.
Wir können soziale Konventionen entspannt betrachten und wahre Menschen werden.
Die Menschheit braucht uns authentisch.